hm
ich kann Kundun schon verstehen. Denn er ist zwar nicht auf dem Papier, aber im Bewusstsein der Tibeter der Herrscher über das Tibetische Volk. Und als solcher handelt er so, wie Ghandi gehandelt hat, als es zu Gewaltanwendungen von seiten der Inder kam. Denn auch die Tibeter wenden Gewalt an. Und zum anderen muss er sich natürlich vom Vorwurf distanzieren, dass er der Drahtzieher des Aufstandes ist.
Nur gibts da zwei Unterschiede zu Ghandi, die der Dalai Lahma in meinen Augen übersieht. Ghandi und sein Aufstand war im Fokus der gesammten Weltöffentlichkeit, Tibet heute nicht, und Ghandi hatte es mit Briten zu tun und die Tibeter mit dem Kommunistischen Regime in Peking. Und Ghandi war für die Auftände verantwortlich und hat das auch nie Geläugnet. Der Dalai Lhama fällt, in meinen Augen, seinem Volk ein wenig in den Rücken, in dem er ihm die Legitimation entzieht und vor der Chinesischen Regierung katzbuckelt, und auch verlauten lässt, dass eine Unabhängigkeit Tibets gar nicht zur Debatte stehe...
Aber genau darum geht es doch: um die Unabhängigkeit Tibets, das war es auch immer, was der Lhama als Nominelles Oberhaupt repräsentiert hatte, ein eigenständiges, nabhängiges Tibet mit einer intakten Regierung.
Das sich die Weltöffentlichkeit nicht gross drum kümmert hat ich schon in Myanmar gezeigt - interessiert heute keinen mehr, und wahrscheinlich werden dort immer noch Menschen gefoltert und hingerichtet die bei den Aufständen mit dabei waren (oder auch nicht)... die Tibeter hätten wahrscheinlich viel mehr erreichen können, wenn sie bis zur Olympiade gewartet hätten, denn während der Olympiade währ es für die Chinesische Regierung unmöglich gewesen, Ausländer aus dem Land zu verweisen, sie hätte kaum eine Zensur durchsetzen können und alle Kamerateams der Ganzen Welt währen auf China gerichtet gewesen, so wird das Medienecho wahrscheinlich bis zum Beginn der Olympiade verpuffen und die Welt wird sich weiterdrehen als ob nichts gewesen währ.
Liebe Grüsse
FIST, der hofft, dass ein paar Ausländische Sportler während der Olympiade die Chuzpe haben ihre Medienaufmerksamkeit die China genau dann nicht verhindern kann für Tibet einzusetzen