hi ihrsens
Die Musikwelt ist ja mehrfach gespalten und zerrissen.. zum einen natürlich in die einzelnen Generes, der eine Hört Hiphop, ein anderer Emo, und wieder einer Techno oder Metal oder was der Geier auch immer. Und auch in diesen Generes gibts Spaltungen, das eine gilt als real, tru, underground, anderes gilt als Komerz, untru, ausverkauf, Pimp usw...
all diese Generes haben gemeinsam, dass sie zur sogenannten U Musik gehören, also zur Unterhaltungsmusik... Daneben gibts dann sie sogenannte E Musik, also die ernste Musik und gemeint ist damit natürlich alles, was in Auditoren Statfindet (obwohl es natürlich fraglich ist, inwieweit Beethovens 6. Symphonie nun ernsthaft sein soll, aber naja, man trägt ihn heute halt mir Schwere vor, mit Ernst, konservativ - ohne Unterhaltungswert, denn sonst währ es ja U und nicht E Musik
)
Glücklicherwiese gibts ein paar Hybriden, denen diese Schema, dass von beiden Seiten mit Arroganz gepflastert ist zu eng ist, und die nach Lust und Laune zwischen E und U wechseln und sozusagen das Auditorium ins Stadium tragen und umgekehrt... zu diesen Hybriden gehören Sonic Youth und mit Sonic Youth auch die Universitären Musikprophessoren die solche Gruppierungen wie Sonic Youth erst möglich gemacht haben, in erster Linie La Monte Young, in dessen Orchester einzelne BAndmitgleider von Sonic Youth auch schon spielten oder John Cage, der es sich zum Dogma gemacht hatte, genau das zu machen, was nach Musikalisch/Universitärer Lehrmeinung verboten ist...
Sonic Youth nun sind und waren immer schon bekannt für einen weiteren Spagat - den zwischen SChönheit und Lärm, zwischen Songs und Krach, zwischen Popstruktur und Avantgard, sie stehen irgendwo zwischen den Stühlen, sind genau so Punk wie sie Schnulzensänger sind, genau so Rock wie Klassik.
Auf The Destroyed Room kommt aber hauptsächlich das Exerimentelle zum Vorschein, das Universitäre, die Ernsthafte Musik (bei der man sich natürlich genau das gleiche wie bei Beethovens 6. Symphonie fragen darf Wink ), die Ideen der Seriellen Musik eines Stockhausen sind ebenso presänt wie die Klangforschungen und Deformierungen eines John Cage oder die Ideen der haltenden Töne eines La Monte Young (die schon John Cales Bratschespiel bei Velvet Underground stark geprägt hat), auch polyrythmische Ideen sind vorhanden, Einflüsse Afrikanischer Rythmen lässt sich auch nicht verläugnen - kurzum wir haben es hier mit wirklich GROSSER Musik im Sinne Universitärer Musik zu tun - mit Musik, die man einem "ja, interessant wars schon" gelangweilten Snobpublikum vorsetzt, das, weil Gesellschaftliche Notwendig zwar zuhört, damit aber nix anfangen kann.
ZUm Glück gibts dann noch so Penner wie mich, die mit solcher Musik sehr wohl was anfnagen können, vorallem weil im Hintergrund dann auch immer wieder eine Priese Rockismen vorhanden sind, oder zumindest mein Aphex Twin geprägtes Musikherz zum Schmunzeln Bringen (wobei man auch bei Aphex Twin natürlich fragen kann E oder U oder einfach nur Durchgeknallt) und der Kratwerksche Tonphysikerverstand über Oszilation, Resonanz, Oberton Hüllkurfen zum philosophieren bringt... UNd nichts zuletzt erfreuen sich die Rückstände der einen oder anderen Psychotropen Substanz die sich in meinem Bewusstsein festgesetzt hat kleiner Erinnerungsschüben, ja selbst mein von Spaghetti Western geprgtes Filmmusikverständniss (Ist Enio Morricone E oder U Musik
) findet Anhaltspunkte auf The Destroyed Room.
Was also bleibt? Ein Stück Musik, das durch Versatzstücke von schon bekanntem eine Welt voller Unbekannten aufmacht, eine Scheibe, die eine Brücke Schlägt zwischen dem Normalen Universum und dem Sounduniversum von Sonic Youth, ein Werk, das zwischen den Stühlen ist, aber anderst als andere Dinge die zwischen den Stühlen sind (z.b. Evol von Sonic Youth, das einiges unzugänglicher ist), steht The Destoyed Room nicht Isoliert und Abweisend da, sondern Händereichend, Brückenschlagend - E Musik und U Musik, EU Musik UE Musik
Fazit: 10 von 10 Punks in einem Konzertsaal
lG
FIST