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 The Brian Jonestown Massacre - My Boody Underground

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FIST
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BeitragThema: The Brian Jonestown Massacre - My Boody Underground   The Brian Jonestown Massacre - My Boody Underground Icon_minitimeMo März 17, 2008 5:15 am

hi ihrsens

es gibt gute Bands, die jeder kennt, Musik gemacht von Genies die jedem ein Begriff sind (Stichwort Queen oder David Bowie) dann gibts ein ganzes Spektrum an Musikalischem Müll zwischen diesem Olymp der Musik und dem Underground... im Untergrund gibts auch die eine oder andere Hoffnung, das eine oder andere Genie (z.b. Sonic Youth oder Velvet Underground), aber auch da gibts Haufenweise Müll, durch den man sich Gräbt bis man zum absoluten Bodensatz kommt und dann erfüllt sich das Ying und Yang Prizip, nämlich das das oberste sich im untersten Spiegelt und ähnlich ist - in dem Falle eine gute Band die niemand Kennt, Musik gemacht von einem Genie, das niemandem ein Begriff ist...

die Rede ist von Anton Newcombe uns seiner Band "The Brian Jonestown Massacre". Die Band hätte wirklich gross werden können, dazu sind die Musiker begabt genug - und jeder Musiker der irgendwann mal bei BJM gespielt hat, ausgestiegen ist und nachher eine Band gegründet hat hat mit der Band ziemlich guten Erfolg, zu nennen währe da z.b. Peter Hayes, der mit seinem Black Rebel Motorcycle Club ständig die Charts der Musikkritiker anführt. Und auch wer mit BJM mal Dicke war und gemeinsame Konzerte geschmissen hat schaffte es sogar in die Offiziellen Verkaufstopten (The Dandy Warhols).. Kurzum, bei BJM, genauer bei Anton Newcombe ist wirkliches Musikalisches Potential vorhanden, BJM ist eine Talentschmiede in der gute Musiker ihren letzten Schliff kriegen, aber BJM habens nie geschaft... nicht mal einen Plattenvertrag, weswegen Newcomb ein eigenes Label (Keep Music Evil) auftun musste um die Musik von BJM an den Mann und die Frau zu bringen. Klappt irgendwie einigermassen.

Da kann man sich natürlich nach den Gründen fragen, warum es mit BJM nie geklappt hat - vieleicht ist Newcombe einfach zu unabhängig und will sich nicht von der Industrie gängeln lassen - vieleicht ist er aber auch einfach ein absolut durchgeknalter Soziopat, der bei einem Konzert schon einmal den Bandgitarristen verprügelt und mit dem Publikum eine Schlägerei anfängt - was übrigens so weit ging, dass Bandmitglieder schon einzelne Bodygards angestellt haben, zum einen um sich vor dem Publikum zu schützen, zum anderen um sich vor Newcomb zu schützen... vieleicht ist diese Absolute Unfähigkeit von Anton mit anderen Menschen umzugehen auch der Grund, warum er der einzige von BJM ist der seit Anfang dabei ist und BJM schon gut und gerne 40 verschiedene Musiker im Kollektiv hatte (von denen jeder nachher Erfolgreich geworden ist).

Aber gerade diese Latente Gewalt von Anton ist ein Element seiner Musik, er nämlich ist absoluter Fan der Sechziger Jahre und vorallem der Rolling Stones, und die waren auch bekannt dafür, dass ganze Konzertsäle und Hotelzimmer in Kriegsschauplätze verwandelt wurden - eben, keep Music Evil - der Name des Labels ist Programm..

Wie auch immer - Anton hat seine Heroinsucht hinter sich und nu kommt auch ein neues Album - "My Bloody Underground" - und auch da ist der Name Programm. Zuerst fällt nämlich dies auf: anderst als andere Produktionen der heutigen Zeit ist es nicht sauber und auf Hochglanz Lautness Produziert, sondern erinnert im Sound an die ersten beiden Alben der Velvet Underground, also an 60 Jahre Studiotechnik - viel Bass, etwas weng Höhe für heutige Verhältnisse, die Instrumente verwischen zu einem Sound - Kewl, Untergrund halt - klingt sehr Live das ganze... gefällt schon mal..

Was für Musik ist das aber? nun, da wirds etwas schwieriger, bei BJM sowieso, da BJM schon so gut wie alles an Stil durchhatten, angefangen bei Shoegazing über Beat und auch schon ein astreines Folkalbum... hier haben wir mal wieder Shoegazing, Neo-Psychedelika und Krach im Stile der Velvet Underground, MC5 und Patti Smith... aber das währ ja nicht alles... unverhoft wird man plötzlich mit einem Klavierstück konfrontiert, dass ohne weiteres den Namen Sonate verdienen würde und sich keiner SChähmen müsste, dieses Teil in einem Klassischen Konzertsaal zu spielen... gleich danach wird wieder richtig schön heftig ins Schlagzeug gehauen... gefolgt von Psychedelischen Soundscapes, die klingen als kämen sie aus einem friedlichen Plätzchen in der Hölle oder als währen sie durchs ganze Weltall gereisst um uns nach Millionen von Jahren zu erreichen... das ganze wird garniert mit Songs die Klingen wie die Beatles auf schlechten Drogen und sogar der eine oder andere Metaleinfluss darf auf dem Album gefunden werden

Stileinordung: unmöglich

Aber das Teil hat Stil, weil es komplett Anti ist, Anti alles, selbst gegen sich selber...

Wie auch immer: my Bloody Underground schreibt ein Neues Kapitel in der 18 Jährigen BJM Geschichte und das auf Höchstem Künstlerischem Niveau, Musik von nem Genie halt

Fazit: 10 von 10 Prügelnden Junkies

lG

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